Wenn man an einen Ort wie Paris zurückkehrt dann bemerkt man oft, wie man diesen Ort aus einer anderen Perspektive wahrnimmt. Man nimmt Details wahr, die einem bisher verborgen geblieben sind oder geht sogar einen Schritt zurück und betrachtet die Szenerie aus der Ferne. Manchmal merkt man auch, dass der Ort ursprünglich einen ganz anderen Eindruck hinterlassen hat als er nun offenbart.
Bei diesem fotografischen Besuch von Paris (Bilder vom letzten Besuch sind hier: Stadtfotografie in Paris) haben wir die Stadt aus neuen Blickwinkeln erlebt und dieses Mal auf die Details geachtet. An den ikonischen Postkartenmotiven von Eiffelturm, Louvre oder Notre Dame kommt man natürlich nicht vorbei. Noch nicht. Aber kann man diese auch in einer anderen Weise ins Bild bannen als man es allseits kennt und erwartet?
Sonnenuntergang am Tour Montparnasse
Es war das Ende eines dunklen und regenreichen Tag als wir kurz vor 21 Uhr aus der Metro stiegen und hinauf auf den Tour Montparnasse fuhren. Auf dem Dach des 210 m hohen Gebäudes gibt es eine 360-Grad Terrasse von der man eine weitläufige Sicht über Paris im Allgemeinen und hinüber auf den Eiffelturm im Speziellen hat. An solchen Tagen ist es nicht selten der Fall, dass dann am Abend doch noch die Sonne kurz vor dem Untergang herauskommt und unter den Wolken durchlinst. Mit dieser Hoffnung stellten wir uns oben in den Nieselregen und warteten ab und vielleicht wäre ja im Notfall eine Nachtaufnahme von Paris auch ganz nett. Doch wir hatten tatsächlich Glück und die Sonne trat aus den Wolken und tauchte die ganze Stadt in goldenes Abendlicht. Der Eiffelturm im Sonnenuntergang und La Défense im Hintergrund.
Architekturfotografie an der La Géode
Ein anderes interessantes Fotomotiv in Paris ist La Géode im Parc de la Villette im Nordosten der Stadt. Eine riesige verspiegelte Kugel beinhaltet dort eigentlich ein IMAX Kino, stellt aber ein ganz besonderes architektonisches Kunstwerk dar.
Gerade wenn einige Wolken am Himmel zu sehen sind hat die Spiegelung ihren ganz besonderen Reiz. Es lohnt sich um das Objekt herum zu gehen und es von allen Seiten zu betrachten um gute Positionen für Bilder zu finden.
Mit dem Boot auf den Kanälen von Paris
Andere Blickwinkel auf die Stadt ergeben sich auch bei einer Bootsfahrt. Wir nutzten den Hafen am Parc de la Villette um per Boot in Richtung Musée d’Orsay zu gelangen. Spektakulär dabei ist das Durchfahren eines unterirdischen Kanals der zur Seine führt. Ausgerüstet mit einem geeigneten Zoomobjektiv ergibt sich bei dieser Sache außerdem ein großer Vorteil: Man muss nicht laufen. Dieses Mal wenigstens nicht. Ansonsten haben wir bei userem Aufenthalt in Paris doch wieder ungewollt einige Kilometer zurückgelegt.
Interessant auf der Fahrt waren die vielen Menschen, die an den Ufern saßen, sich unterhielten, picknickten oder einfach entspannt auf das Wasser schauten. Künstler, die Darbietung beibrachten oder Musiker, die ihr Ständchen spielten. Später auf der Seine waren auch die Aussichten auf Notre Dame, das Hôtel de Ville oder den Louvre sehr reizvoll.