Es war ein gut ausgewählter Tag der Wolfsschlucht einen Besuch abzustatten, denn die letzten Tage hatte es stark geregnet und die kleinen Bäche, die sich ihren Weg aus dem Odenwald hinunter ins Neckartal bahnen waren zu sprudelnden Gewässern angeschwollen. Beste Bedingungen also für einen sonntäglichen Ausflug und ein paar Langzeitbelichtungen.
Wasserfälle für die Langzeitbelichtung
Die Wolfsschlucht (Karte) liegt im beschaulichen Neckartal in der unmittelbaren Nähe von Zwingenberg und bietet mit mehreren kleinen Wasserfällen interessante Motive für die Langzeitbelichtung und Landschaftsfotografie. Aber auch der Wald ist hier sehr ursprünglich. Überall liegen umgestürzte Bäume über der kleinen Schlucht, überwachsen von Moosen und Farnen. Jetzt im März treibt überall der Bärlauch und ebenso der erste zart grüne Klee. Sogar ein kleiner Feuersalamander lief uns direkt zur Begrüßung über den Weg.
Einstieg in die Wolfsschlucht nahe Zwingenberg
Den unteren, südlichen Einstieg in die Schlucht findet man hinter dem Ausflugsrestaurant „Zur Wolfsschlucht“ direkt an der B37. Von hier geht es direkt vorbei an dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Schloss Zwingenberg. Hier hat man auch nochmals einen letzten, schönen Blick über das Neckartal, bevor es dann auf dem Single Trail hinein in die bewaldete Schlucht geht.
Klettersteig im Mittelgebirge
Am Eingang weisen zugleich große Schilder darauf hin, dass man sich hier an einem alpinähnlichen Klettersteig befindet. Klar, gutes Schuhwerk und etwas Trittsicherheit ist hier durchaus angeraten aber ganz so aussätzig ist die Schlucht dann doch nicht. Kritische Stellen sind auf alle Fälle durch Geländer oder Seile gesichert.
Bei unserem letzten Besuch im Oktober 2003 war die Schlucht relativ trocken, das Schlossbächlein weitestgehend versiegt. Um so mehr freute es uns dieses Mal zu sehen, dass der Bach nun eifrig vor sich hin sprudelte.
Frisches Grün
Geschuldet der Nässe und der Jahreszeit im März war es mitunter recht matschig und auch die Steine und Hölzer waren teilweise sehr rutschig. Dafür waren die Moose auf den Steinen im frischen Grün und boten einen tollen Kontrast zu den dunklen Steinwänden.
Wir folgten dem Bachlauf durch die Schlucht weiter nach oben und legten an zahlreichen interessanten Stellen Fotostopps ein. Da es in der Schlucht so dunkel war, benötigten wir nicht einmal einen ND-Filter, um das fliesende Gewässer im Bild einzufangen.
Rückweg hinunter zum Neckar
Da wir dieses Mal nicht zum Wandern hier waren, sondern zum fotografieren machten wir im oberen Teil der Schlucht kehrt, als es landschaftlich uninteressanter wurde und nahmen uns auf dem Rückweg die Motive nochmals aus der anderen Richtung vor. Nach gut drei Stunden erreichten wir wieder den Ausgang im Neckartal an der B37.
Wer weniger Naturfotografie betreiben und das Ganze lieber eingebettet in eine längere Wanderung machen möchte, kann hier eine Tourenbeschreibung finden.
Im folgenden noch die zugehörige Bildergalerie:
Hallo Marc,
schöner Bericht. Nebenan in der Margaretenschlucht kann man übrigens auch sehr gut wandern. Da waren wir im Winter einmal.
LG Lars
Hallo Lars, das stimmt. Da will ich auch noch Mal hin, wenn es dort viel Wasser hat. Und da gibt es auch eine recht nette Rundwanderung.
Wirklich gelungene Bilder! Man kann sehen, dass es ein schönes Erlebnis war!
Ebenso ein gut formulierter Text! Klasse!
Freut mich, dass es dir gefallen hat.
Tolle Bilder und schöne Anreize für die nächsten Touren.
Vielen Dank!
Hi Marc,
seeehr schöne Bilder! Vor allem der Salamander und die „Holzskulptur“. Und die lady in red;) Die Tour hat bestimmt Spaß gemacht, so tolle Wassermotive findet man ja nicht überall. Freuen uns auf weitere Reiseberichte!
Hi Justine,
vielen Dank für deinen Kommentar. Bei dem Salamander hatten wir echt Glück. Und er auch, dass wir nicht auf ihn getreten sind, denn er spazierte völlig uninteressiert mitten über den Weg. 🙂
Hallo Marc,
Toller Bericht mit wunderschönen Bildern! Muss ich mir merken für unsere nächste Tour.
Hallo Andrea! Danke für deinen Eintrag.